Das Projekt Körper // Sprache // Archiv

ist ein Workshop-Format, das sich seit 2014 künstlerisch mit den Themen Diskriminierung und eliminatorischer Gewalt in Vergangenheit und Gegenwart auseinandersetzt. In einer Reihe von internationalen Begegnungen folgen Teilnehmer*innen den Spuren, die gewaltvolle Konflikte hinterlassen haben.

Die Geschichte der konkreten Orte, an denen wir unsere Workshops durchführen, bildet die Basis unserer Arbeit. Dabei nehmen wir die individuellen und persönlichen Erfahrungen von Ausgrenzung und Entrechtung in den Blick. Wir streben eine Auseinandersetzung mit den Historiografien dieser Orte an, indem wir der Frage nachgehen, mit welchem Geschichtsbegriff wir arbeiten können, wenn wir die eigenen Körper als Archive und vermittelnde Medien begreifen. Welche Rolle spielt die Sprache bei der Strukturierung unserer Erinnerungen in diesem Zusammenhang? Was ist die Konsistenz des Erinnerns selbst, wenn faktische Richtigkeit nicht allein Kriterium der gemeinsamen Auseinandersetzung sein kann? Wie lässt sich daraus eine emanzipatorische Haltung ableiten?

Neben der thematischen Arbeit zielen die Begegnungen auf die Erweiterung der ästhetischen Erfahrung. Wir bieten eine Plattform für das Erproben verschiedener Medien, Methoden und Genres, um einen Impuls für die weitere Beschäftigung mit den Themen, Materialien und künstlerischen Ansätzen über den Workshop hinaus zu geben.